Urlaub in Mollendo

Vom 01.-03. April waren Bine und ich in Mollendo am Stand. Mollendo ist eine keine Stadt am Pazifik im Süden Perùs und ca. 2-2 1/2 Stunden mit dem Bus von Arequipa entfernt. Der Weg dorthin führt über die Berge weiter durch eine wüstenähnliche Gegend (vielleicht ist es auch schon wirklich Wüste) immer weiter herunter Richtung Meer.

Die Fahrt war ganz okay und der Fahrer war beim Überholen zwar stellenweise etwas … naja, sagen wir mal „mutig“, aber er verstand seine Sache und so sind wir wirklich auch gut in Mollendo angekommen.

Auch ist der Bus nur einmal ausgegangen, bzw. nicht mehr angesprungen, als der Fahrer unterwegs eine Staßengebühr zahlen musste. So rollten wir dann einfach ein Stück den Berg hinunter und der Bus sprang wieder an. 😉

Ich war ja schon ganz froh, dass uns das net in einer Serpentin hochwärts passiert ist! Aber was sollte uns schon mit solch einer Konnektion nach „Oben“ geschehen?

Teilweise war es wirklich erschreckend zu sehen, wie die Leute wohnen. Wenn man überhaupt von wohnen sprechen kann. Unterwegs habe ich wirklich schlimme Zustände gesehen und fragte mich oft, wie man unter solch schlechten und teils menschunwürdigen (meiner Ansicht nach) Umstände leben kann. Es ist auch keine große Hilfe zu wissen, dass die wenigsten ein anderes Leben kennen.

Was ich hier immer wieder feststelle ist, dass ich mich immer wieder mit der Armut Anderer und seinem eigenen Wohlstand auseinander setzten muss. Oft ist es nicht so leicht, gerade, wenn man unterwegs in den Urlaub ist. Dann vermisst man die Gerechtigkeit, die doch jedem Menschen gleich gelten sollte.

Von Arequipa nach Mollendo hatte ich einen Fensterplatz und so wurde ich manchmal auch (unfreiwilliger) Zeuge von den doch recht schlechten Straßenverhältnissen, die sich oftmals (wenn nicht sogar immer) HINTER einer Leitplanke befanden. Stellenweise ging es direkt hiner den, nicht gerade Schutz bietenden, Leitplanken ziemlich steil bergab. Was auf dem Bild aber leider nicht ganz so deutlich rüberkommt! 😉  Aber naja, wir haben es ja sicher hin und auch wieder zurück geschaft und ich hatte wirklich den Eindruck, dass der Fahrer seine Sache sicher macht. Außerdem war es ja helliger Tag, nur 2 1/2 Stunden fahrt und die Gefahr der Übermüdung eher gering.

In Mollendo angekommen konnte ich so richtig gut die Auszeit vom Lernen genießen. Die Sonne schien, der Strand war super und das Meer erfrischend kalt! Außerdem waren die Wellen eine Wucht – ich würde mal behaupten, sie waren fast so hoch wie an der Copacabana in Rio. Einfach giganisch!

Mollendo ist eine alte kleine Hafenstadt, wobei vom Hafen nicht mehr viel übrig ist. Aber bei vielen der alten Häusern kam man sich vor wie im Wilden Westen. Ich fand’s toll! Gewohnt haben Bine und ich einfach und dadurch sehr günstig in einem Hostel direkt am Plaza de Grau. Das Hostel war somit perfekt gelegen und wir hatten gerade mal 5 Minuten Fußweg zu Strand!

Ich bin sehr dankbar, dass ich diese 3 Tage am Meer erleben und genießen durfte und freue mich jetzt auch schon wieder, mit neuem Elan wieder ins Sprachstudium einzutauchen!

3 Kommentare zu “Urlaub in Mollendo

  1. Aaaahh, das sind ja wieder Blumen für mich 😉 Danke ! Auch für deinen Bericht und die tollen Bilder. Danke auch für die Gebetsmail – gut zu wissen, was gerade bei dir aktuell ist.
    Liebe Grüße…. !!

  2. Hallo Claudi

    Bei den Bildern kann man ja echt neidisch werden. Hier bei uns kommt der Frühling nach nur einem schönen Tag wieder mal gar nicht in die Gänge, ich werde gleich mal unseren Ofen anmachen.
    Aber dass die herrliche Landschaft nur eine Seite des Landes ist, sieht man ja auf den anderen Bildern.
    In der Frauenstunde nächste Woche haben wir wieder eine Gebetszeit für dich und Nari. Gibt es besondere Gebetsanliegen von deiner Seite? Ich würde mich über eine Nachricht von dir freuen.
    Bis dahin alles Liebe und Gottes Segen

    Daniela

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